Der Bürgerhof Ostheim ist seit 2014 der soziale und kulturelle Treffpunkt mitten im Dorf. Hier befindet sich das Dorfmuseum für Landwirtschaft, Handwerk und ländliche Kultur des Heimat- und Geschichtsvereins Ostheim. Hier sind Sitz und Spielort des Boules-Vereins „Boules-Brothers“. Ein Schachspiel im Hof lädt zum Denksport ein. Der Mittelalter –Verein zeigt, wie es damals war.
Hier befinden sich Archiv und Vereinstreff einiger Ostheimer Vereine. Hier ist der Sitz des Ostheimer Schiedsgerichts und des Försters. Für heiratsfreudige Paare gibt es im Museum ein Trauzimmer mit dorfgeschichtlichem Flair. Der Bürgerhof ist Begegnungsort für Senioren. Bürgerhof und Dorfmuseum sind ein Zeugnis für Ostheims lebendige Dorfgemeinschaft. Beide sind sichtbarer Ausdruck des Willens und der Kraft zum Erhalt unserer dörflichen Lebensform. Beide wurden 2013/14 ehrenamtlich ausgebaut und werden heute ehrenamtlich geführt. Die Ostheimer sind stolz auf ihre lebendige Dorfgemeinschaft.
Das heutige Haupthaus wurde 1860 als Holzfachwerkhaus erbaut, mit Gefachen aus Feldbrandsteinen/Russensteinen und mit Lehm verputztem Holzgeflecht. In einen Balken im Wohnhaus ist eingeschnitzt: „ Das Haus hat erbaut Georg Brodt 9. u. dessen Ehefrau Maria Christhina. geborne. Foerter. 1860.“
Die geschlossen umbaute Hofreite wurde bis 1987 von Helmut Weider und seiner Frau Gisela, geb. Brodt, landwirtschaftlich geführt. Helmut Weider wurde 1984 in Nidderau zum hauptamtlichen Stadtrat gewählt. Deshalb verkaufte die Familie Weider 1989 ihren „Weiderhof“. Käufer war der Malermeister Franz Otto. 2009 erwarb die Stadt Nidderau den ehemaligen „Weiderhof“ als Standort für das Dorfmuseum des Heimat- und Geschichtsvereins Ostheim, gegr. 1987. Das Dorfmuseum war bereits 1987 in den Stallungen des Weiderhofes eingerichtet worden.
Der Geschichtsverein hätte das Gesamtprojekt „Dorfmuseum im Weiderhof“ finanziell nicht allein tragen können. Deshalb gründeten Ostheimer Bürger den „Trägerverein Bürgerhof Ostheim“. Die Stadt Nidderau übertrug dem neuen Bürgerverein für 1 Euro die Hofreite zur Nutzung.
2014 wurde der Bürgerhof nach überwiegend ehrenamtlicher Umbauarbeit (über 9000 ehrenamtliche Arbeitsstunden) und finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen, der Stadt Nidderau und privater Sponsoren eingeweiht. Seitdem ist der Bürgerhof ein Haus dörflicher Sozial- und Kulturbegegnung für Jung und Alt.