Netzwerke für den Streuobsterhalt
Über 100 ha Streuobstwiesen schaffen gemeinsam mit den Nidderauen und dem Wald einen der artenreichsten Lebensräume in Hessen. Streuobstflächen zählen in Hessen zu den gesetzlich geschützten Biotopen. Im Arbeitskreis Streuobst oder bei den ortsansässigen Obst- und Gartenbauvereinen können die Bürgerinnen und Bürger sich im Bereich Streuobst engagieren. Durch Beweidung und/oder Mahd der Nidderauer Streuobstflächen wird versucht diese freizuhalten und vor der Verbuschung zu bewahren. Durch Bündelung der kleinen Flächen versucht der Fachbereich Umwelt gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband (LPV) größere Nutzungseinheiten zu erreichen, die dann durch einen ortsansässigen Landwirt gepflegt werden. Die Obstbäume bleiben einerseits mit ihrem Lebensraum und ihren Ernteerträgen erhalten, andererseits profitieren die Landwirte von den Pflegemaßnahmen als zusätzlichen Einnahmequellen. In Nidderau haben sich ehrenamtliche Helfer für den Erhalt des Lebensraums Streuobst zusammengefunden. Die Mitglieder des Arbeitskreises Streuobst und die Fachwarte der Obst- und Gartenbauvereine haben ein Auge auf die Obstbäume im Stadtgebiet und geben Rückmeldung im Falle fehlender Pflege, so dass man den Grundstückseigentümern Unterstützung in Rat und Tat anbieten kann. Die Arbeit des Arbeitskreis Streuobst und die Obst- und Gartenbauvereine sind Stützpfeiler zu der verwalterischen Tätigkeit für den Erhalt der großflächigen Nidderauer Streuobstgebiete. Der praktische Einsatz helfender Hände vor allem beim Obstbaumschnitt ist eine große Hilfe. Wichtiges Highlight ist immer am 3. Sonntag im September der Streuobsttag, der ohne das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder aus dem Arbeitskreis Streuobst nicht durchzuführen wäre.