Unterhalb der Naumburg liegt die Hainmühle.
Ganz früher hieß sie Römermühle (im „Römergrund“ gelegen), dann Naumburger Mühle, jetzt Hainmühle.
Über dem Weinkeller ist ein Wappenstein mit dem Wappen der Burg Friedberg eingelassen.
Um 1540 erzählte der um 1500 in Bruchenbrücken geborene spätere Reformator Erasmus die griechischen Fabeln des Äsop neu und verlegte sie in seine Wetterauer Heimat. Die Fabel „Vom Müller und vom Esel“ siedelte er dabei in der Hainmühle unterhalb der Naumburg an.
Der Schinderhannes stahl einst einen Kupferkessen aus dem Brennhaus der Hainmühle.
Der erste Müller „Faulstich“ kam um 1800 aus Oberhessen, von dann war die Mühle bis 1963 im Besitz der Familie.
Der letzte Müller Heinrich Faulstich wurde am Gründonnerstag 1948 vor seiner Haustür erschossen. Der Täter wurde nicht gefasst. Sein Sohn führte seine Praxis als Dentist in der Mühle weiter.
Die Hainmühle liegt am alten Postreiterweg nach Heldenbergen. Noch heute sieht man im Wiesengras den Verlauf des Weges Richtung Heldenbergen. In der Scheune war eine Pferdewechselstation, so war die Mühle frühzeitig auch eine Gastwirtschaft. Als Ausflugsgaststätte mit Tanzboden noch 1938 beliebt.
Die Mühle selbst war bis 1928 in Betrieb. In den 1960er Jahren wurden dann Mühlrad und Mahlwerk ausgebaut und verkauft.
Vom heutigen Besitzer liebevoll restauriert.



