„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“: Das Zitat von August Bebel steht auch für die Interkulturellen Wochen in Nidderau, für die Bürgermeister Andreas Bär mit der Eröffnung der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern – meine polnischen Eltern“ im Familienzentrum den Startschuss gab.
Gegenwart ist, dass in der Stadt Menschen aus fast 100 Nationen friedlich zusammenleben. Vor rund 70 Gästen lud Bär gemeinsam mit Erstem Stadtrat Rainer Vogel alle Bürgerinnen und Bürger ein, diese Vielfalt in Nidderau zu erleben.
Heinz Daume, evangelischer Vorsitzende der christlich-jüdischen Gemeinschaft Hanau, und Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung Nidderau, richteten Grußwort an das Publikum und bedankten sich bei der Stadt für die gute Zusammenarbeit. Für die musikalische Umrahmung sorgte Gitarristin Sarah Scheuring von der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden.
Den Blick auf die Vergangenheit bildete die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern – meine polnischen Eltern“. Anhand der Porträts von 15 Personen dokumentiert die Ausstellung der Schicksal jüdischer Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs von ihren Eltern in Obhut von polnischen Familien gegeben wurden, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Dr. Holger Politt skizzierte mit bewegenden Worten, welche Folgen auf die Lebenslinien der Betroffen diese Zwangsadoptionen hatten.
Die Ausstellung ist noch bis 6. Oktober kostenlos während der Öffnungszeiten des Familienzentrums zu sehen.
Magistrat der Stadt Nidderau
08.09.2025
Andreas Bär
Bürgermeister


