Verstopfung ist nichts Angenehmes: Aus diesem Grund kommen die Stadtwerke Nidderau einmal mehr ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach, die Abwasserkanäle zu untersuchen. Ab sofort und voraussichtlich bis Ende November ist das von der Stadt beauftragte Unternehmen Wolf Umweltdienste GmbH aus Büdingen im Stadtteil Windecken tätig, um die Rohrleitungen zu reinigen und mit einer Kamera auf Schäden zu überprüfen. Untersucht werden auf einer Länge von 6,5 Kilometern etwa 600 Hausanschlussleitungen bis zur Grundstücksgrenze und 185 Kanalhaltungen, wie die Verbindungsstrecken zwischen zwei Schächten im Fachjargon bezeichnet werden.
Für die optischen Inspektionen ist vorab eine gründliche Reinigung der Kanäle erforderlich. Für die Untersuchung der Anschlussleitungen kommt eine fernsteuerbare Minikamera zum Einsatz. Das Spülwasser mit den Verunreinigungen wird zurück in den Hauptkanal geleitet. Die Befahrungen werden komplett aufgezeichnet und dokumentiert.
Die Stadtwerke folgen mit den Untersuchungen den Vorgaben der Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO) des Landes Hessen, in der u.a. die Wiederholungsintervalle der Untersuchungen in Abhängigkeit der Kanalart festgelegt sind. Ziel ist es, Rohrschäden und Verstopfungen zu entdecken respektive zu beseitigen, um die Abflussgeschwindigkeit zu erhöhen und den Rückstau des Abwassers zu vermeiden.
In engen Straßenbereichen müssen eventuell Haltverbotszonen eingerichtet werden. Eventuelle Verkehrsbehinderungen werden nicht komplett vermeidbar sein, teilen die Stadtwerke mit, die mit der beauftragen Firma vereinbart haben, die Einschränkungen auf ein geringes Maß zu reduzieren. Es wird um Verständnis für die Einschränkungen während der Kanaluntersuchungen gebeten.
Magistrat der Stadt Nidderau
07.04.2025
Andreas Bär
Bürgermeister

