Das wertvollste Weihnachtsgeschenk könne man nicht kaufen. Viel wertvoller sei die Zeit mit anderen Menschen, wichtiger seien Freundschaft, Geselligkeit, das „einander Wahrnehmen“, erklärte Pfarrer Ifeanyi Emejulu in seiner Ansprache.
Und genau diese Botschaft nahmen sich die älteren Bürgerinnen und Bürger zu Herzen: In einer ebenso fröhlichen wie besinnlichen Seniorenweihnachtsfeier der Stadt Nidderau wurde miteinander geredet und gemeinsam gesungen. Rund 270 Menschen füllten die Willi-Salzmann-Halle fast bis auf den letzten Platz. „Wir sind sehr zufrieden mit Zuspruch und Ablauf“, bilanzierte Seniorenberaterin Christiane Marx gemeinsam mit ihrer Kollegin Erika Tribus. Schließlich hatten sich „nur“ 220 Personen offiziell angemeldet.
Moderatorin Anne-Kathrin Kiersch führte durch den unterhaltsamen Nachmittag. Dirigent Thomas Kiersch am Klavier gab den Takt vor, der musikalisch maßgeblich von den Vorträgen der Sängervereinigung Windecken geprägt war. Aber auch die Männerchöre der Concordia Eichen und der Sängervereinigung Ostheim stimmten mit ein, wodurch die seltene Konstellation entstand, dass alle drei Chöre der Stadt gemeinsam auf der Bühne standen. Hermann Weiser, der „Frank Sinatra des Main-Kinzig-Kreises“, stimmte mehrere Lieder an. Seine Hoffnung, „häufiges Singen über den Schnee führt dazu, dass es wieder mal schneit“, erfüllte sich nicht – auch wenn das Publikum die vergessene vierte Strophe von „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ vehement einforderte und erhielt.
Kaffee und Kuchen, aufmerksam dargereicht von den Aascher Schnooke, schmeckten. Die Organisation war tadellos, was auch Erster Stadtrat Rainer Vogel und die Seniorenbeiratsvorsitzende Margarete Voelcker in ihren Begrüßungsworten unterstrichen. Beide appellierten, „auch wenn im Ruhestand noch weniger Freizeit übrigbleibt“, so Vogel, in Hinblick auf die Seniorenbeiratswahl 2026, die Arbeit für und von älteren Menschen zu unterstützen.
Mit der Seniorenarbeit, bei der Veranstaltungen wie die Weihnachtsfeier nur einen kleinen Teil darstellen, wolle die Stadt ein Zeichen der Wertschätzung setzen, erklärte Bürgermeister Andreas Bär. Lohnend sei es allemal. Schließlich seien die Nidderauer „Menschen, die mit Herz und Humor das Leben tragen“, stellte Pfarrer Emejulu fest, der Nidderau nach zehn Jahren gen Nordhessen verlässt.

Magistrat der Stadt Nidderau
16.12.2025
Andreas Bär
Bürgermeister


